Ina Wattenberg – Naturheilkunde für Hund und Pferd
Wie einzelne Nährstoffe heilen helfen
Orthomolekulare Medizin für Hund und Pferd
„Lass die Nahrung Deine Medizin sein und die Medizin Deine Nahrung“. Diese Erkenntnis, die bereits Hippokrates lehrte, ist so aktuell wie eh und je. Trotz der Nahrungsvielfalt, die uns zur Verfügung steht, fehlt es uns immer wieder an wichtigen Nährstoffen. Und nicht nur uns, sondern auch unseren tierischen Begleitern.
Mit Blick auf die Massenproduktion in der Lebensmittelindustrie verwundert dies nicht. Lebensmittel müssen schnell wachsen, effektiv angebaut werden und möglichst noch vor dem Erreichen der endgültigen Reife geerntet und verschickt werden, damit sie auf dem Transportweg nicht verderben. Landwirtschaftlich genutzte Flächen bekommen häufig keine Ruhezeiten oder es werden Fruchtfolgen nicht eingehalten. Masse vor Klasse führt zu nährstoffarmen Böden. Das gilt nicht nur für Getreide, Obst und Gemüse, sondern auch für die Nutztierhaltung: Die Tiere müssen in möglichst kurzer Zeit ihr Schlachtgewicht erreichen, entsprechend ist ihr Futter ausgelegt. Immer wieder erschüttern uns Futtermittelskandale.
Die Auswirkungen bekommen wir Menschen genauso zu spüren wie unsere Tiere. Man weiß heute, dass viele Erkrankungen in einem engen Zusammenhang mit einem Nährstoffmangel stehen. Ekzeme (Hautentzündungen), Magen-Schleimhautentzündungen, Huflederhautentzündungen – nur einige Erkrankungen, denen ein Nährstoffmangel zugrunde liegen kann. Durch eine gezielte Zufuhr von Nährstoffen kann das Immunsystem gestärkt und die allgemeine Konstitution verbessert werden, vor allem aber können so Krankheiten, die auf Nährstoffmangel beruhen, effektiv behandelt werden.
In die Behandlung meiner tierischen Patienten lasse ich mein Wissen aus der Orthomolekularen Medizin einfließen. So kann ich die Wirkweise anderer Therapien unterstützen und verstärken.
In der Orthomolekularen Medizin gehen wir davon aus, dass sich viele Krankheiten aufgrund von einem Mangel an Nährstoffen entwickeln. Mit einer gezielten Zufuhr der fehlenden Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine, essentiellen Fettsäuren und Aminosäuren wird versucht, diesen Mangel auszugleichen.
„Der präventivmedizinische und therapeutische Einsatz von Vitaminen und anderen Mikronährstoffen seitens der Orthomolekularen Mikronährstoffmedizin bildet hierbei eine wertvolle Ergänzung und Bereicherung konservativer Therapiemaßnahmen.“
Quelle: Uwe Gröber / Orthomolekulare Medizin, 3. Auflage / Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbh Stuttgart.